"Bellatrix: Milch und Blut" von Alma Eggers

23.01.2021

Allgemeine Informationen

ISBN: 9783967330526

Format: Taschenbuch

Umfang: 474 Seiten

Verlag: Wreaders Verlag

Genre: Science Fantasy Roman

Klappentext: "Hörst du die Schreie?", flüsterte sie. "Das sind die Menschenkinder, Hannibal."

16 Jahre nach dem Untergang liegt Berlin in Schutt und Asche. Die Rhozaren, jenes fremde Volk einer anderen Welt, sind in die unsere eingedrungen, haben Leben ausgelöscht und neues erschaffen. Sie stehlen Menschenkinder, foltern sie in ihren schwarzen Palästen. Bellatrix, eines dieser Kinder, kann fliehen und findet sich auf den dunklen Straßen der einst so prachtvollen Stadt Berlin wieder. Dort schließt sie sich einer Bewegung an, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kinder in den Palästen zu retten. Doch weiß niemand von ihnen, gegen welche Fremde sie aufbegehren und dass in den Seelen dieser verlorenen Kinder eine Kraft schlummert, die alle Welten zerstören kann.

Meine Meinung:

Als Erstes möchte ich der Lieben Alma für das bereitgestellte Rezensionsexemplar danken!

Dieses Buch ist seit Jahren das erste Fantasy Buch das ich in die Hand genommen und gelesen habe, da ich normalerweise leider keine großer Fan des Genres bin. Vorab kann ich aber schon sagen das es sehr viel besser war als erwartet.

Aber worum geht es?

Unsere Hauptprotagnisten Bellatrix konnte nach Jahren der Qual aus dem schwarzen Palast fliehen und lebt ihr trauriges Leben nun in "Freiheit". Bis sie einen Mann trifft. Hannibal. Auf Anhieb fühlte er sich verantwortlich für sie und wollte sie beschützen, denn sie war doch noch ein Kind. Ein Kind das schreckliche Dinge erlebt hat und somit auch die anderen Kinder im Palast befreien will. Und auch Hannibal hat seine Gründe sich diesem Vorhaben anzuschließen.

Von Beginn an faszinierte mich die Bindung zwischen Bellatrix und Hannibal. Sie hat mich sofort eingenommen. Hannibal der Bellatrix so liebevoll beschützend behandelte, ließ mich etwas schwach werden. Aber auch merkte man das da mehr zwischen den Beiden ist. Die Bindung der Beiden machte alles für mich aus.

Zum Schreibstil gibt es ein Paar Dinge die ich loswerden möchte. Dabei ist mir nicht ganz klar ob es an der Autorin, am Genre oder an der allgemeinen Atmosphäre liegt. Aber meiner Meinung nach klingt jedes Wort so speziell und verfügt über einen mystischen Nachklang. Am Anfang total befremdlich und führte abermals zu Verwirrungen und ich wusste oft nicht wer spricht und wo wir uns überhaupt befinden. Demnach fiel es mir Anfangs schwer mir einzelne Szenarien bildlich vorzustellen und ein Teil der Geschichte zu werden. Aber je mehr ich las und mich an den Stil und die Atmosphäre gewöhnte desto mehr verliebte ich mich in den Schreibstil und die gewählten Worte.

Neben dem Schreibstil waren auch die detailreichen Beschreibungen der Protagonisten ein kleines Highlight. Das zeigt mir als Leser immer das der oder die Autor/in sich mit seinem/ihrem Werk auseinander gesetzt hat und gibt dem Buch eine zusätzliche Tiefe.

Einen kleinen negativen Punkt gibt es für mich aber auch. Der ist aber nicht direkt bezogen auf das Buch sondern eher im Allgemeinen auf das Genre. Dabei geht es um die untypischen Namen. Für mich zerstört das einfach komplett den Lesefluss, wenn ich mich abermals darauf konzentrieren muss die Namen zu lesen.

Fazit:

Im Großen und Ganzen bin ich ziemlich begeistert von dem Buch, auch wenn ich überhaupt nicht damit gerecht habe. Fantasy war wirklich noch nie meins und als mich die liebe Autorin angeschrieben hat und fragte ob ich es lesen möchte war ich wirklich skeptisch. Aber der Klappentext hat mich ziemlich neugierig gemacht und wie ich nun festgestellt habe hat mich dieses Buch von der Geschichte her überhaupt nicht enttäuscht. An manchen Stellen vielleicht minimal langatmig und etwas in die Länge gezogen, aber die Bindung zwischen Hannibal und Bellatrix war etwas ganz besonderes für mich und hat einiges wieder Wett gemacht. Von mir kriegt dieses besondere Werk: